Glaube als Schutz und Schild

Franz-Robert Wagner: Als Kammerschauspieler wurde
er zum Publikumsliebling, mit seiner markanten Stimme
zum vertrauten Begleiter. Nun spricht er über himmlische
Momente und die Freiheit im Glauben.

Franz-Robert Wagner

Geboren 1944 im burgenländischen Stöttera, wuchs er in Wien auf und studierte am Konservatorium. Engagements führten ihn in 44 Jahren als Schauspieler nach Oldenburg, Düsseldorf, Köln, Dortmund, Göttingen, Nürnberg und Linz. Er spielte an der Wiener Staatsoper und war von 1984 bis 2009 ein Publikumsliebling am Theater in der Josefstadt. Sein letztes Stück dort war „Das vierte Gebot“ von Ludwig Anzengruber. Für seine Verdienste bekam der Kammerschauspieler den Professorentitel verliehen. Als Sprecher leiht er zig Werbe- und TV-Produktionen (darunter den „Universum“-Naturdokus des ORF) seine markante Stimme. Seit kurzem spricht er für Missio Österreich die Reportagen aus dem allewelt-Magazin als Podcast ein. Das Einscannen des QR-Codes mit dem Handy führt zu diesem besonderen Hörerlebnis auf der Plattform Spotify.

„Ich gelangte zur Marianischen Kongregation bei den Jesuiten. Die Gottesmutter ist mir von da an ein ganzes Leben lang zu Schutz und Schild geworden.“

„Die Piaristenkirche in der Wiener Josefstadt ist mir zur ersten Heimat geworden. Mein Vater ging dort jeden Tag um 6 Uhr zur Frühmesse, das machte mich neugierig. Später fand dort meine Erstkommunion statt.“

„Wer glaubt, lebt leichter und stirbt leichter. Das Gebet ist für mich ein Hilferuf und ein Dank. Glaube,
Hoffnung und Liebe, wie wir es im Hohelied der Liebe besingen, formen sich im Gebet für mich zur
Kraftquelle. Das Gebet hat mich zwar in meinem Leben mal immer wieder verlassen, aber selbst im Zweifel wusste ich, dass es zu mir zurückkehren würde .“

„In derselben Sekunde, als Kardinal König seinen ersten Satz sagte, merktest du, wie klug und zugleich einfach er ist und wie atemberaubend die ganze Persönlichkeit dann letztlich war.“

„Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche. Wer nur mit dem Verstand lebt, hat das Leben nicht verstanden. Oder wie Kardinal Marx so inniglich sagt: „Wo
der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Ich glaube daran, weil ich es hoffe.“

„Ich bin in meinem Leben wohl mehr als 4.000-mal auf der Bühne gestanden. Und manchmal, ganz selten, gerade bei den großen Shakespeare-Dramen, in denen es um das Leben geht, flog ich als Schauspieler förmlich weg. Das sind die Momente, die himmlisch sind.“

„Ich bin dankbar und demütig dafür, mit der Gnade meiner Stimme, Menschen zu erreichen. Der liebe Gott hat mir damit etwas Besonderes geschenkt.“

„Meine Enkelkinder Emma und Felix bereiten mir große Freude. Mit Kindern und dem Glauben macht es Sinn, sie zu nichts zu zwingen, sondern selbst Vorbild zu sein. Und dann kommen sie von selbst und fragen: Opa, was hat es damit auf sich?“

Fotos: ©TelluxFilmGmbH, ©Aschaffenburger Volksblatt, Jeanne Degraa, Maria Happel

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