Von Herrschaftszeiten bis zu Gebetszeiten

Die schönsten österreichischen Schlösser präsentiert der Fernsehmoderator Johann-Philipp Spiegelfeld in der ORF-Reihe „Herrschaftszeiten“. Als Familienvater, Historiker, Pilot und Chef-Malteser hat er allerlei zu tun. Zeit für seinen Glauben findet er aber immer.

Johann-Philipp Spiegelfeld

wurde 1980 in Wien geboren und stammt aus einer österreichischen Adelsfamilie. Nach seinem Wirtschaftsstudium auf der WU Wien schloss er eine Piloten-Ausbildung bei den Austrian Airlines ab und arbeitete zunächst als Linienpilot. Später studierte er Geschichtswissenschaften an der Uni Wien und „Air Traffic Management“ in Graz. Dem Fernsehpublikum ist er durch die quotenstarke ORF-Sendung „Herrschaftszeiten – Johann-Philipps Schlossbesuche“ bekannt, in der er seit 2021 die schönsten Schlösser Österreichs und deren Familien vorstellt. Außerdem ist er Rettungssanitäter und leitet seit 2024 den Malteser Hospitaldienst Austria als Kommandant. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.

„Gerne denke ich an meinen lieben Onkel Koni (Konstantin Spiegelfeld). Er war Priester und ist leider viel zu früh gestorben. Koni hat seinen Glauben authentisch gelebt. Er war ein sehr fröhlicher Mensch und konnte viele Menschen von Gott überzeugen. Er war ein echter Seelsorger. Seine Begeisterung für den Glauben war für uns alle ansteckend. Koni fehlt uns sehr!“

„In meiner Kindheit und Jugend war der Glaube wie ein sicherer Hafen für mich. Er war in vielen Momenten da. Besonders schön war es, das Gefühl zu haben, Teil von etwas Größerem zu sein und Geborgenheit in einer Gemeinschaft zu erleben.“

„Ich würde Jesus als eine unglaublich inspirierende und liebevolle Persönlichkeit beschreiben, die vor über 2.000 Jahren lebte. Jesus hat die Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und ihnen zu zeigen, dass das Wichtigste im Leben die Liebe ist.“

„Ich sehe mich selbst als Mensch, der stark mit den christlichen Grundsätzen verbunden ist, hadere aber durchaus mit manchen Details in der Kirche. Ich bin aber niemand, der sich vom Glauben verabschiedet, nur weil in der Kirche etwas schiefläuft.“

„Besonders freue ich mich, wenn ich mit meinen Söhnen am Sonntag die Heilige Messe besuche. Diese Zeit in der Kirche ist für mich auch eine Gelegenheit, meinen Kindern Werte wie Mitgefühl, Dankbarkeit und Hoffnung nahe zu bringen.“

„Die wichtigste Karriereentscheidung in meinem Leben war meine Ehe. Familie bedeutet für mich alles – und manchmal auch ein bisschen Chaos! Mit zwei Söhnen im Haus gibt es immer etwas zu tun.“

„Eine meiner liebsten Stellen in der Bibel ist das Hohelied der Liebe, 1. Korinther 13. Diese Stelle beschreibt, was wahre Liebe bedeutet – geduldig, freundlich und ohne Egoismus. Man sieht: Gottes Wort ist aktuell und nicht verstaubt.“

„Ich habe erlebt, dass meine Welt nicht heil ist. Es gibt Dinge, die nicht nach Wunsch verlaufen. Weder für Erwachsene noch für Kinder. Der Glaube ist für mich heute eine Quelle der Freude und des Zusammenhalts.“

Fotos: Roman Zach-Kiesling, Günther Pichlkostner, Johann-Philipp Spiegelfeld privat

Pin It on Pinterest